Luftverkehrsrecht - Lilium-Insolvenz: auch Batteriespezialist pleite
« NewsübersichtDie Insolvenz des Flugtaxi-Entwicklers Lilium fordert weitere Opfer. Das deutsche Batterie-Startup CustomCells musste ebenfalls die Zahlungsunfähigkeit erklären.
Die Pleite des Drohnenentwickler Lilium hat auch den norddeutschen Batterieproduzenten CustomCells in die Knie gezwungen. Das Unternehmen, einer der wenigen deutschen Entwickler von leistungsfähigen Batteriezellen, stellte Ende April 2025 einen Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens beim Amtsgericht Kiel. Größer CustomCells-Kunde war Lilium.
„Die finanziellen Schwierigkeiten von CustomCells sind vor allem auf die Insolvenz und den Zahlungsverzug des größten Kunden, des Luft- und Raumfahrtunternehmens Lilium, zurückzuführen“, teilte CustomCells mit. Es gehe um offene Forderungen in zweistelliger Millionenhöhe, die das Startup nicht mehr habe auffangen können. CustomCells hatte sich im Zuge des ersten Insolvenzverfahrens über Lilium im vergangenen Oktober als Teil einer Investorengruppe positioniert, die aber letztlich nicht das notwendige Kapital hat aufbringen können, weshalb im Februar ein zweites Insolvenzverfahren über die Lilium Aerospace eröffnet wurde.
Bis Redaktionsschluss gab es zur Entwicklung des jüngsten Verfahrens keine Neuigkeiten. Insolvenzverwalter Robert Hänel hatte zuletzt erklärt, sich weiterhin zu bemühen, ursprünglich zugesagte Investorengelder zu erhalten. Wegen des Mangels an finanziellen Mitteln ruht der Betrieb aber weiter.
